Beckenstabilität

Häufig sieht man Sportler, die mit einem weichen „Samba-Schwung“ der Hüfte locker, flockig ihre Runden drehen. Diese Läufer können ihr  Becken in der Stützphase des Beines nicht gerade halten.

Sie können das Becken nicht stabilisieren, sondern es erfolgt ein Abkippen des Beckens zur Schwungbeinseite.

Dies bedeutet massiven Stress für den Bewegungsapparat des Läufers.

Warum kippt mein Becken ab?

Es handelt sich um eine Schwäche der Gesäßmuskulatur (M. Glutaeus maximus, M. Glutaeus medius, M. Glutaeus minimus)

Diese Muskeln spreizen das Bein ab, strecken und rotieren die Hüfte nach außen. Dadurch wird das Becken in der Standbeinphase stabilisiert.

In den beiden  Abbildungen 1 und 2 kann man den Unterschied zwischen einem stabilen Becken (Abb.1) und einem abgekippten Becken (Abb.2) in der Standbeinphase deutlich erkennen.

Folgen eines ungenügend stabilisierten Beckens:

  1. Das Läuferbein hat keine ausreichende Sicherung,  es kommt zu einer unphysiologischen Beinachse. Das Knie dreht nach innen („medialer Kollaps“) und der Fuß knickt nach innen (Überpronation im Sprunggelenk).
  2. Die Ausrichtung der Wirbelsäule, die direkt abhängig von der Statik des Beckens ist, verändert sich.
  3. Es kommt zu einer Verlagerung des Oberkörpers zur Standbeinseite, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
  4. Die Arme werden in der Standbeinphase abgespreizt.