Mit der richtigen Lauftechnik läuft's (sich) besser!

Therapie und Training

Wie bereite ich mich richtig auf den Firmenlauf vor? Zu diesen und anderen Fragen standen die beiden Sportwissenschaftler Katja Mayer von der km-Sport-Agentur und Steffen Rodefeld von Hessingpark-Clinic Therapie und Training Rede und Antwort. Beeindruckt zeigten sich die gut 160 Firmenläufer im Gartensaal der Hessingburg von den vielen anschaulichen Videos aus dem Lauflabor.

Nachfolgend die Kernaussagen der Experten:

Warum ist ein guter Laufstil so wichtig?

In erster Linie sind sicherlich die Verletzungsprophylaxe und die Vermeidung von möglichen Fehlbelastungen zu nennen, um Überlastungen und Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates zu vermeiden. Weiterhin dient eine gute Lauftechnik auch der Leistungssteigerung. Ein effektiver Laufstil hat einen geringeren Energieverbrauch zur Folge. Bis zu 10% der Leistungsfähigkeit eines Läufers kann durch die Technik beeinflusst werden.

Wie sieht ein guter Laufstil aus?

Zunächst sollte erwähnt werden, dass es für jeden Läufer einen individuell optimalen Laufstil gibt, der sich nach verschiedenen Voraussetzungen des jeweiligen Sportlers richtet (z. B. Biomechanik, Trainingszustand,…). Aber es gibt einige Punkte, die jeder Laufstil aufweisen sollte.

  • Um eine optimale Schrittlänge zu gewährleisten, sollte die Ferse in der Schwungphase ungefähr bis zur Höhe des Knies pendeln.
  • Der Fuß sollte nur ein wenig vor dem Körper aufsetzen, dadurch wird ein starker Fersenläufer eher zum Mittelfußläufer, was die Laufdynamik verbessert.
  • Knie und Hüfte sind beim Abdruck gestreckt. Dies ist wichtig für die Schrittlänge und die Effektivität des Laufens. Der große Freund der Läufer ist der Po. Der Gesäßmuskel stabilisiert nicht nur das Becken und die Beinachse, sondern hilft die optimal Hüftstreckung zu produzieren.
  • Das Becken ist stabil und der Fuß sollte aktiv unter den Körper gezogen werden. Dadurch ergibt sich eine Aufrichtung des Oberkörpers. Das sogenannte Absitzen beim Laufen, bei dem der Körperschwerpunkt nach unten verschoben ist wird somit vermieden. Folgen des Absitzens sind mangelnde Laufeffektivität und Überlastung z. B. des Kniegelenks.
  • Der Körperschwerpunkt bewegt sich aus Energiespargründen nur wenig auf und ab.

Nach der Theorie kommt die Praxis. Wer nicht gerne alleine trainiert, kann am Lauftreff teilnehmen, beginnend am 1. April jeweils mittwochs 18.30 Uhr an der Sportanlage Süd. Weitere Tipps sowie Vorschläge für Ihr individuelles Trainingsprogramm finden Sie hier.