Achillessehnenprobleme

Die Achillessehne ist nicht nur die stärkste Sehne des menschlichen Körpers, sondern zugleich auch eine der am stärksten belasteten. Sie vereinigt die Endsehnen der drei Wadenmuskeln und setzt am Fersenbein an.

Schmerzen, Verdickungen, Auffaserungen und komplette Risse der Achillessehne sind typische Überlastungsbeschwerden im Sport.

Achillessehnenprobleme sind typisch für Läufer

Beschwerden rund um die Achillessehne werden in der Fachsprache als „Achillodynien“ bezeichnet. In etwa sieben Prozent aller Sportverletzungen handelt es sich um Achillessehnenverletzungen. Vor allem Läufer (ca.45 %) und Athleten in Ballsportarten (35 %) sind betroffen, Frauen seltener als Manner (ca. 30%: 70 %).

Die Ursachen für Achillessehnenentzündungen

Ursachen sind Reizungen eines Schleimbeutels, Mikrorisse und Teilrisse der Sehne, unzureichende Laufschuhe, eine schlechte (muskuläre) Fuß- und Beinstatik, mangelnde Beweglichkeit des unteren Sprungelenkes, Übergewicht und Überbelastungen.

Eine entzündete Achillessehne wird schlechter durchblutet und ernährt.

Ihre Belastungstoleranz sinkt und schon geringste Belastungen können eine Schädigungsspirale in Gang setzen, die zu einer Chronifizierung der Entzündung führen kann. Schmerzen und eine Verdickung der Sehne sind die Folgen.

Trainingstipps

Studien belegen, dass bei chronisch entzündeten Achilllessehnen ein exzentrisches Training der Wadenmuskulatur Schmerzen reduziert und die Sehnenstruktur gestärkt wird. Allerdings sollte dieses Training mindestens acht bis 12 Wochen täglich zwei Mal durchgeführt werden.

Schon präventiv ist darauf zu achten, dass ausreichendes muskuläres Training für eine optimale Bein- und Fußstatik durchgeführt wird. Hierbei sollte besonderes Augenmerk auf die intrinsische („in der Fußsohle liegende“ / kurze) Fußmuskulatur, dem Fußgewölbe-aufrichtenden Musculus tibialis posterior und der beckenstabilisierenden Muskulatur Gesäßmuskulatur (M. glutaeus medius und maximus) gelegt werden.

Das untere Sprunggelenk, einer unserer wichtigsten „Stoßdämpfer“ beim Fußauftritt, muss beweglich gehalten werden, um seine funktionelle Aufgabe erfüllen zu können.

Ein ausgewogenes Dehnprogramm der unteren Extremität, die Mobilisation von Muskelfaszien und das Beseitigen von Triggerpunkten in der Muskulatur mittels Hartschaum-Rollen und Tennis- oder Golfbällen, entlasten Sehnen und Bänder.

Orthopädische Einlagen kontrollieren eine schlechte Fußstatik und sollten, wenn notwendig, auch unbedingt in den Laufschuhen getragen werden!

Nichtpassende, ausgetretene und nicht auf die individuellen Voraussetzungen abgestimmte Laufschuhe erhöhen das Risiko von Achillessehnen-Überlastungen.

Ein technisch sauberer Laufstil reduziert ebenfalls den Stress auf die Achillessehne.