Circumduktion

Wer hat auf seiner Laufrunde noch nicht Läufer beobachtet, deren Laufstil an das "Watscheln" einer Ente erinnert? Diese Auffälligkeit, im Fachjargon "Circumduktion" genannt, ist den betroffenen Läufern oft gar nicht bewusst. Erst wenn sie die mehrdimensionalen Videoaufnahmen im Rahmen einer Laufanalyse betrachten, fällt ihnen dieses Bewegungsmuster auf.

Ursachen der Circumduktion

Ein schwacher Abdruck des Fußes vom Boden (in der terminalen Standphase) und ein wenig ausgeprägter Kniehub (in der initialen Schwungphase), führen dazu, dass der Unterschenkel ähnlich wie bei einer Ente nach vorne geführt wird. Die eingenommene außenrotierte Fußstellung in der Schwungphase ist notwendig, damit der Schuh nicht am Boden schleift oder der Sportler gar ins Stolpern gerät.

Folgen der Circumduktion

Oft klagen Läufer mit diesem Laufstil über Knie- und Hüftbeschwerden. Diese ineffiziente Laufbewegung lässt Geschwindigkeitsverbesserung nur schwerlich zu. Die Dynamik fehlt.

Maßnahmen gegen die Circumduktion

Eine Kräftigung der hinteren Oberschenkel- und Wadenmuskulatur produziert eine dynamischere Bewegung des Unterschenkels in der Abdruck- und Schwungphase des Laufens. Dadurch reguliert sich die Außenrotation der Füße schon meist von alleine.

Lauf-ABC-Übungen wie Skipping, Anfersen oder ein Kniehebelauf verbessern die koordinativen Fähigkeiten. Sprintstart-Bewegungen helfen ebenfalls, den Laufstil zu dynamisieren.