Laufbekleidung im Winter

Die erste Schicht: das Funktionsshirt

Die Funktion der 1. Schicht besteht im Transport der Feuchtigkeit weg von der Haut des Sportlers. Somit bleibt die Haut trocken und es kommt zu keinem erhöhten Wärmeverlust. Das spezielle Material der Funktionsshirts speichert keine Feuchtigkeit, sondern leitet die Feuchtigkeit weiter an die äußeren Schichten.

Nasse Textilien leiten die Körperwärme drei- bis fünfmal schneller ab. Für die Funktionserfüllung ist es elementar wichtig, dass sich das Textil dem Körper anpasst, aber die Laufbewegung nicht einschränkt. Schlabberlook ist beim Laufen also out.

Einige Shirts haben spezielle Schnitte (Raglan-Schnitt). Hier verlaufen die Schulternähte nicht vom Hals zu den Schultern, was zu unangenehmen Reiben führen kann. Außerdem bringt dieser Schnitt einen besseren Sitz für eine Funktionsjacke und Laufshirt und vermeidet Kältebrücken.

Kältebrücken können an Stellen entstehen, an denen die Haut ungeschützt der Kälte ausgesetzt ist. Daher sind weite Halsausschnitte, zu kurze Ärmel, die den Pulsbereich freilassen oder im Brustbereich geöffnete Reißverschlüsse der Jacke zu vermeiden.

Die zweite Schicht: das Winter - Laufshirt

Die Aufgabe dieser Schicht liegt im Weitertransport der Feuchtigkeit von der Funktionswäsche. Meist sind diese Shirts aus Synthetikfasern hergestellt.

Die dritte Schicht: die Laufjacke

Als letzte Schicht sollte eine mit winddichten und wasserdichten Membranen versehene Funktionsjacke getragen werden, die eine Wirkung wie eine schützende Hülle hat.

Von außen wird Wind und Wasser abgehalten, von innen kann aber der Wasserdampf durch die Membrane wandern und somit entsteht ein angenehmes trockenes Klima. Die „Atmungsaktivität“, die von den Herstellern immer wieder propagiert wird, ist nicht immer 100-prozentig zutreffend. Von daher sind die Laufjacken mit Ventilationsschlitzen oder –reißverschlüssen versehen, die diese Atmungsaktivität wirklich gewährleistet. Kombiniert kann diese Schicht noch mit einem dünnen Synthetik-Microflies werden, das darunter getragen wird, um eine weitere isolierende Schicht zu erhalten.

Ein Beinkleid für den Winter: Die Running Tight

Für den Winter sollte man auf eine leicht gefütterte Laufhose zurückgreifen. Manche Tights sind sogar noch mit einer zusätzlichen „Windstopper-Membran“ ausgerüstet, um die Kälte und den Wind abzuhalten. Die Laufhosen dürfen auf keinen Fall zu eng sitzen und sollten lang genug sein, um die vorher angesprochenen Kältebrücken zu vermeiden. Hier darf also der Schnitt ruhig etwas weiter sein.

Ein Muss im Winter: Mütze und Handschuhe

Der Kopf macht nur 8% der Körperoberfläche aus, aber man verliert bis zu 40% an Wärme über denselbigen. Die Schweißproduktion ist am Kopf und an den Händen am größten, daher sollte die Kopfbedeckung und die Handschuhe aus Funktionsmaterial bestehen.

Die Laufhandschuhe, meist eignen sich Fingerhandschuhe besser als Fäustlinge, müssen nicht dick gefüttert sein, sondern sollten besser mit einer windabhaltenden Membran, vor allem auf der Handrückenseite, ausgestattet sein.